Wer ich bin

Warum ich diesen Kurs erstellt habe

Von klein auf werden Menschen mit AD(H)S damit konfrontiert, anders zu sein. Aber in der Regel nicht im positiven Sinne, sondern mit viel Kritik in ihrem Sein und Tun. Das ganze Leben wird davon geprägt und es entsteht ein „Teufelskreis“ aus Gewohnheiten, wie zum Beispiel, dass die eigene Wahrnehmung und der Blick auf sich selbst geprägt davon ist, wie man von anderen wahrgenommen wird. Das ist zwar eine typisch menschliche Reaktionsweise, bei Menschen mit ADHS aufgrund ihrer besonderen Erfahrung und Sozialisation jedoch sehr stark ausgeprägt, vor allem der Fokus darauf, der alles im Leben vereinnahmt.

Diese Art sich selbst wahrzunehmen bedeutet, sich selbst immer wieder kritisieren und als ungenügend und fehlerbehaftet zu empfinden. Gerade bei Menschen mit ADS oder ADHS, die feinfühlig, affektoffen, selbstkritisch, hingabebereit sind und reaktiv denken, fühlen und handeln, wirkt sich dies stark beeinträchtigend auf die Art sich selbst wahrzunehmen aus. So gehst Du häufig davon aus, dass das, was Du tust, höchstwahrscheinlich fehlerbehaftet ist. Für Kontakt zum eigenen Inneren und den eigenen wichtigen Bedürfnissen ist kein Raum mehr da.

Ein großes Bestreben, sich und das eigene Leben zu optimieren entwickelt sich zu einer Falle, die immer wieder bestärkt wird, da der eigene Blick sich hauptsächlich auf die spezifischen Schwierigkeiten und möglichen Lösungen fokussiert. Das eigene Sein, wer bin ich eigentlich hinter meinen typischen Symptomen und Schwierigkeiten, fällt zumeist hinter runter. Aber eine innere Stimme meldet sich ja dann doch immer wieder mal und fragt nach Antworten und den eigenen Wünschen und Träumen. Diese Stimme geht jedoch in der Regel immer wieder im alltäglichen Kampf um die Selbst-Optimierung unter, der stets aus einem kritischen Blickwinkel auf sich selbst geführt wird. Das setzt natürlich zusätzlich unter Druck und führt immer wieder zu Enttäuschungen.

Sich immer nur auf Lösungen zu fokussieren, bringt nicht die gewünschten Ergebnisse, wenn Du Dein Leben leichter, fröhlicher, entspannter oder besser strukturiert führen möchten. Der Weg zu einem guten Leben, auch und besonders als ADHSler/in führt über Selbsterkenntnis und Selbstakzeptanz. Im eigenen Inneren findest Du die Antworten, was Dir gut tut, was für Dich geeignet und hilfreich ist. Und auch, sich ständig auf die AD(H)S Symptome zu konzentrieren, sich immer wieder damit zu beschäftigen und alles Mögliche darauf zurückzuführen, ist letztlich nicht hilfreich. Zumindest dann nicht, wenn Du Deine Symptome verringern und AD(H)S hinter Dir lassen möchtest.

Der Online-Kurs „Mit AD(H)S leicht durchs Leben“ soll Dich ermutigen und befähigen, aus dem Teufelskreis des beschriebenen kritischen Blicks auf Dich selbst im Zusammenhang mit der „Selbst-Optimierung“ ein ganzes Stück weit auszusteigen und besser mit Selbstkritik umzugehen. Auch kannst Du lernen, wie Du Deine Symptome Stück für Stück verringern kannst. Du bist die Spezialistin / der Spezialist Deines Lebens, darfst Dich wohlwollend selbst betrachten und regelmäßig Deine eigenen positiven Fähigkeiten und Eigenschaften in den Blick nehmen! Du darfst wählen - mutig und entschlossen!